Der Blick

Schaust du mich aus deinen Augen Lächelnd wie aus Himmeln an, Fühl ich wohl, daß keine Lippe Solche Sprache führen kann. Könnte sies auch wörtlich sagen, Was dem Herzen tief entquillt, Still den Augen aufgetragen, Wird es süßer nur erfüllt. Und ich seh des Himmels Quelle, Die mir lang verschlossen war, Wie sie bricht in […]

Die Nachtblume

Nacht ist wie ein stilles Meer, Lust und Leid und Liebesklagen Kommen so verworren her In dem linden Wellenschlagen. Wünsche wie die Wolken sind, Schiffen durch die stillen Räume, Wer erkennt im lauen Wind, Obs Gedanken oder Träume? – Schließ ich nun auch Herz und Mund, Die so gern den Sternen klagen: Leise doch im […]

Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie […]